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Deutschland: Erfolgreicher Internet-Blog sorgt für Wirbel
Internet: Nicht immer "politically correct"
Von Stefan Beig
Aufzählung SPD-Politiker fordert Beobachtung durch Verfassungsschutz.
Aufzählung Morddrohungen von Islamisten an Gründer.
Wien."Der türkische Nationalstolz kennt keine Grenzen", "Die Vergutmenschlichung Ahmadinedschads", "Baby stirbt wegen Hamas-Bombenbastlern": Solche und ähnliche Titel machen "Politically Incorrect" (PI;
www.pi-news.net) zu Deutschlands erfolgreichstem, aber auch umstrittenstem politischen Internet-Blog. Das im November 2004 vom Sportlehrer Stefan Herre gegründete Medium ist seinem Selbstverständnis zufolge "gegen den Mainstream, proamerikanisch, proisraelisch, gegen die Islamisierung Europas, für Grundgesetz und Menschenrechte".
Mit dem Anliegen, "Tabuthemen aufzugreifen und Informationen zu vermitteln, die dem subtilen Diktat der politischen Korrektheit widersprechen", hat Herre anscheinend Erfolg: Rund 25.000 Leser täglich bringen PI breite öffentliche Aufmerksamkeit. Fast zehn Millionen Internetbenützer besuchten bisher die Seite, mehr als 26 Millionen Mal wurde sie aufgerufen.
Einige Artikel sind besonders polemisch. Zum Berliner Moscheebau heißt es etwa: "Die Gutmenschen geben nicht auf und wollen mit aller Macht den Bürgern die fanatischen Moslems als Nachbarn aufzwingen". Wegen solcher Sprüche ist die Website für den SPD-Innenpolitiker Sebastian Edathy auch rechtsstaatlich inkorrekt. Edathy kündigte an, den Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Heinz Fromm, auf PI aufmerksam zu machen. Edathy selbst sei in Kommentaren auf der PI-Seite als "Islamofaschist" bezeichnet worden.
Vorwurf anti-islamischer Hetze
"Ich schüre keinen Hass, ich zeige Missstände auf, die untrennbar mit dem Islam verbunden sind, von unseren Medien aber regelmäßig totgeschwiegen werden", verteidigt sich Herre gegen den Vorwurf anti-islamischer Hetze. Es gelte, die "political correctness" als "eine schwere Bedrohung unserer Freiheit zu entlarven und Kräfte dagegen zu mobilisieren."
"Terror-Bibel des Islam"
Für Ärger sorgte PI auch, als sich auf der Website ein bezahltes Werbebanner der rechten US-Organisation "Jewish Task Force" befand, dessen Chef Chaim Ben Pessach, auch bekannt als Victor Vancier, den Koran als "Terror-Bibel des Islam" bezeichnet.
Auch Herre wurde bedroht, besonders von militanten Islamisten. Seit Wochen wird im Forum der Globalen Islamischen Medienfront, deren Chef, Mohammed M., in Wien zu mehrmonatiger Haft verurteilt wurde, gegen Herre gewettert. Dort wird darauf hingewiesen, dass seine Adresse leicht in Erfahrung zu bringen sei, man möge ihm "einen Besuch abstatten".
"Aufgrund massiver Morddrohungen übergebe ich PI an einen neuen Besitzer im Ausland", erklärte Herre schon 2007. Wer heute der Betreiber ist, will er nicht bekannt geben.
Source:
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3930&Alias=wzo&cob=356147